Paukenschläge in der Kapelle

Rhein-Erft Rundschau,vom 30.04.2007

VON KATHRIN HÖHNE
HÜRTH. Aus den Räumen des ehemaligen Klosters in Alt-Hürth waren am Sonntag die Trommelwirbel schon von weitem deutlich zu hören. Was einst als Kloster samt Kapelle errichtet worden war und für mehrere Jahre als Dialysezentrum diente, beherbergt nun zahlreiche Musikinstrumente. Michael Schumacher, Leiter der neuen privaten Musikschule „Auftakt“, und sein Team geben ab sofort hier Unterricht. Zur Eröffnung und zum Tag der offenen Tür durften die Besucher alle Instrumente ausprobieren.
Immer wieder sei er 300 Kilometer nach Bitburg zum Trompetenunterricht gefahren, erklärt Schumacher. Das wollte er ändern. In der Region verwurzelt, kam ihm schließlich beim örtlichen Friseur die Idee, eine Musikschule in den ungenutzten Klosterräume zu eröffnen. Nach einem Jahr Vorbereitungszeit, Sponsorenhilfe und Renovierung mit Unterstützung der Kirchengemeinde St. Katharina, von der er die Räume gemietet hat, konnte das Projekt starten.
Mit einem zehnköpfigen Team bietet er instrumentalen Unterricht von der Trompete über das Klavier bis hin zur Gitarre an. Das Programm reicht von musikalischer Früherziehung bis Studienvorbereitung. Geplant seien Ferienprogramme, Konzert- und Musical-Aufführungen von Kursteilnehmern. Derzeit lägen 40 Anmeldungen vor.

„Wir wollen ein offenes Haus sein“
„Wir wollen eine offenes Haus sein, das eine umfassende musikalische Bildung anbietet“, sagte die Querflötenlehrerin Sabine Schmidt. „Wir sehen uns dabei mit der städtischen Musikschule in friedlicher Koexistenz“, ergänzte Schumacher. Die Kursgebühren lägen nicht höher als an der öffentlich geförderten Musikschule, teils sogar darunter.
Um das Musik-Erlebnis zu ergänzen, konnten die Besucher neben den Instrumenten auch Bilder des Künstlers Ekkehard Drefke aus den Serien „Faust“ und „Augen.Blicke“ bewundern. Vorgesehen sind diese als Dauerausstellung.

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